Lyrik
Ob Lyrik, Prosa oder Reisespots nach dem Motto \“Worte statt Bilder\“ – alle Texte, die ich zeige, sind Skizzen oder Momentaufnahmen. Ich beschäftige mich mit den unterschiedlichsten Themen beim Schreiben: Rhythmus, Ortsbeschreibungen, Perspektiven und anderes. So entstehen diese kurzen Texte. Ich arbeite mit ihnen oft weiter und freue mich immer über Feedback. Gerne auch per Mail.
Moder an verblichenen Blätterhaufen,
Blättränder, die im Morgenlicht
glitzern – ohne Trost –
Frustlianen wuchern durchs Land.
Da, Igel konferieren unter Totholzstapel,
sie atmen im Heckenhaus
– Rotte als Rettungsraum –
Brombeerranken erhebt euch!
© TS 10-2020
ein taugenichts hängt
knietief im gestrüpp
malt mit spitzem ast
fragen in den sand
mistral pfeift über pinien
hält an und fegt
die worte auf die see
danach herrscht ruhe
nur das meer tobt noch
© tine 6-16
hol dein herz hinter dem mond hervor …
tausend teufel im bauch
tippeln den tanz freude
ewig jung – ewig verliebt
springen sie über wolken
küssen himmelwärts
und strahlen schamlos …
– es ist herzzeit!
©tine 1-13
Foto: Gerd Altmann / pixelio.de
und raffiniert ist,
wer sich mit einem dach schützt,
seine wahren gefühle verbirgt,
eine erfindung baut
lachend durch das leben
gehen ist raffiniert
gutes wiederholen oder
zur rechten zeit ruhen
raffiniert ist der tod
wir verstehen ihn nur nicht
©by tine 3-12
frühling flüstert ahnungen
löwenzahn wuchert
tulpen blühen
das gras schießt
was zu tun ist
übertönt die melodie
innehalten
auf krischblüten hören
dem sommer voran schreiten
laut, schrill, voll
aus ahnungen sprießen taten
© by tine 4-12
Foto: PeterA / pixelio.de

Wunder wandern nicht
sie harren aus
von sich überzeugt
selbst- gefällig
warten sie am Wegesrand
wunderwegelagerer
eine Iris in der Wiese
zwischen Abfall,
Staub und Gräsern
blau hebt sie ihre Blüte –
Ohrenblütenblätter wackeln –
streckt die Zunge entgegen
flüstert lispelnd
hier bin ich
pflück mich nicht
starr mich nur an
denn
Hornochsen staunen auch
©tine 2-2012
Foto: © Rolf Handke / pixelio.de
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Staunen
leise,
der Mond träumt noch –
doch der Morgen schreit –
entrinnen unmöglich
Tatendrang gefroren
auf kahlen Äckern
unter Winternächten
gefangen von unruhigen Geistern
Ungeduld
Perfektion
Angst
der Morgen verströmt
mit seinen Strahlen
Mut
laut
leuchtend
©Tine Sprandel Jan 2008
mücken suchen blut
herzen pochen
unentwegt
in der stille nur
ruht ein rhythmus
trägt zum nächsten
hoch und tief
verborgen schwingt
– lebensklang
reicht uns weiter
vom hier zum jetzt
von schnell zu leise
–
heute tobt das sein
©by tine 09-11